Sind Frauen die besseren Corporate Influencer? Der Gender-Gap zwischen Selbstzweifel, Sichtbarkeit und Selbstüberschätzung
Warum sind Frauen in Corporate Influencer Programmen sichtbarer? Sophie, Klaus, Winfried und Alex diskutieren Thesen, Euer Feedback und persönliche Erfahrungen. Eine spannende Reise durch Gender-Stereotypen, Sozialisierung und Unternehmenskultur.
In dieser Episode diskutieren Alex, Sophie, Klaus und Winfried die zentrale Frage: „Warum sind Frauen in Corporate Influencer Programmen sichtbarer als Männer?“ Der Ausgangspunkt sind Umfrageergebnisse und zahlreiche Rückmeldungen, sowohl als Audio-Feedback von Isi Schütz (Allianzambassadors) und Yvonne Sedlmair (HypoVereinsbank) als auch über LinkedIn-Kommentare.
Wichtige Thesen und Beobachtungen:
- Mut zur Sichtbarkeit: Frauen scheinen beim Erstellen von Fotos und Videos mutiger zu sein (Yvonne Sedlmair), während Männer sich stärker auf fachliche Inhalte konzentrieren.
- Selbstkritik und Unsicherheiten: Frauen hinterfragen sich oft kritischer, zweifeln an der eigenen Expertise und hoffen, dass „harte Arbeit von selbst gesehen wird“ (Simone Lis, Katharina Aßmann). Männer hingegen posten mit mehr Selbstverständlichkeit, auch ohne Perfektion.
- Sozialisierung und Gender-Stereotype: Viele Beobachtungen führen auf Sozialisierungsmuster zurück – Männer werden früh zu Unabhängigkeit erzogen, Frauen zu Anpassung und Zurückhaltung (Sophie).
- Unternehmenskultur: In männerdominierten Branchen wie dem Bergbau (Michael Wudonig, K+S) trauen sich Frauen oft weniger in die Sichtbarkeit.
- Feedback-Kultur: Frauen erleben häufig kritisches Feedback für „zu viel“ Sichtbarkeit, während dasselbe Verhalten bei Männern positiv bewertet wird (Anna Carla Springbob).
Kontroverse Diskussion:
Alex provoziert mit der These, dass Programme Frauen „das Feld überlassen“, und dass Männer weniger nach Hilfe fragen und sich damit im Weg stehen. Die Hosts reflektieren, ob es an fehlender Empathie, ungleichen Erwartungen oder strukturellen Barrieren liegt.
Schlussfolgerung:
Am Ende plädiert das Team für mehr Vielfalt und gegenseitige Unterstützung – nicht nur Frauen, sondern auch Männer sollen in ihrer Sichtbarkeit gestärkt werden: #MännerStärken.
Schlüsselzitate aus dem Feedback:
- Isi S.:
„Das Geschlecht ist nicht ausschlaggebend für den Erfolg eines Corporate Influencer Programms.“ - Yvonne S.:
„Männer erklären lieber, Frauen geben Einblicke und setzen auf Diskussion.“ - Anna Carla S.:
„Wir sind dann ‚zu viel irgendwas‘: zu laut, zu meinungsstark, zu sichtbar.“
„Dasselbe Verhalten wird bei Männern positiver geframet, während Frauen als ‚zu laut‘ oder ‚zu sichtbar‘ abgestempelt werden.“ - Simone L.:
„Trotz super Fachexpertise fühlen sich Frauen oft nicht als ‚Expertin‘, um lauter zu werden.“
„Trotz super Fachexpertise fühlen sich Frauen oft nicht als ‚Expertin‘, um lauter und sichtbarer zu werden – ein Trugschluss, denn harte Arbeit allein wird nicht immer gesehen.“ - Daniela K.:
„Frauen werden nie nur fachlich bewertet. Wir müssen uns immer auch Kommentare über unser Aussehen gefallen lassen und werden schneller hinsichtlich unserer Kompetenz angezweifelt.“ - Katharina W.:
„Die besten Kommunizierenden und Einflussnehmenden sind die, die mit einem reflektiven Mindset an die Aufgabe gehen – unabhängig vom Geschlecht.“ - Zita H.:
„Es hat oft weniger mit dem Geschlecht zu tun, sondern damit, welcher Typ Mensch man ist. Was definitiv fehlt, ist noch mehr Vielfalt in jede Richtung.“ - Katharina A.:
„Frauen hinterfragen sich in der beruflichen Kommunikation deutlich kritischer als Männer. Männer posten oft mit mehr Selbstverständlichkeit.“ - Bettina J.:
„Ein strukturelles Muster ist, dass Frauen häufiger ihre Nachnamen wechseln. Das führt zu Brüchen, die sich auch auf die berufliche Sichtbarkeit auswirken.“ - Eve R.:
„Ich erlebe immer mehr Frauen, die selbstbewusst auftreten. Vielleicht fokussieren wir uns zu sehr auf Klischees, wenn wir ständig nach ihnen suchen.“ - Michael W.:
„In männerdominierten Umfeldern trauen sich viele Kolleginnen leider nicht, öffentlich sichtbar zu werden.“ - Volker K.:
„Mir ist bislang kein Unterschied aufgefallen. Es geht mir um die Themen, Geschichten und Erfahrungen – unabhängig vom Geschlecht.“
Tobi F.:
„Sehr spannende Thesen und Beobachtungen… fühle da mit.“
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